Quentin Repond, Solawi Erlengut (Steffisburg, BE)

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Heute werden genomeditierte Pflanzen oft als Heilmittel im Kampf gegen die Folgen des Klimawandels propagiert. Könnten Sie sich vorstellen, genomedierte Pflanzen auf Ihrem Hof anzubauen?

Nein.

Wie begegnen Sie dem veränderten Klima in Ihrer landwirtschaftlichen Praxis? Was hilft Ihnen dabei?

Wir haben einen grossen Regenwasserspeicher installiert.

Sind Sie zufrieden mit dem Angebot der Pflanzen/Samen, die heute auf dem Markt angeboten werden? Welche Wünsche haben Sie an Neuzüchtungen im Pflanzenbereich?

Marktfähige Sorten auch von kleineren Züchtern. Bio-Züchtung braucht mehr staatliche Unterstützung.

Welche Eigenschaften sollten bei der Züchtung neuer Pflanzensorten vor allem berücksichtigt werden, damit sie einen Mehrwert für Ihre Produktion darstellen könnten?

Wiederstandsfähigkeit sowie Einheitlichkeit und Geschmack/Nährqualität.


Sehen Sie die Agrarökologie als hilfreiches Konzept für Ihre Arbeit?

Nicht wirklich. Aber was ist da konkret gemeint?

Wo hat der Bio-Landbau noch Potential bzw. in welche Richtung sollte er sich weiterentwickeln?

Es braucht noch mehr neue Vermarktungswege jenseits vom Grosshandel.
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Gefährdet die mögliche Zulassung genomeditierter Produkte Ihre Arbeit?

Konkret nicht. Vielleicht nur was die glaubwürdigkeit älteren Sorten anbelangt.

Finden Sie Gentechnik unnötig? Weshalb?

Man kanns durchaus als nötig ansehen. Es ist eine rasche und effiziente Zuchtmethode und wir brauchen neue Züchtungen. Ich würde eher sagen, es wäre nötig, ich will es aber nicht nutzen, weil es so tut als könnte man die landwirtschaftliche Arbeit im Labor ersetzen/neu erfinden...

Welche Probleme kämen bei einer Deregulierung der Gentechnik auf Sie zu?

Die Glaubwürdigkeit älteren Sorten würde darunter leiden (was es schon macht, gegenüber F1-Sorten).